Hausverkauf mit neuer Vermarktungsidee

Ich möchte Ihnen heute ein neues Beispiel für die Vermarktung von Immobilien zeigen und Ihnen als Makler mehr Mut zur Individualität machen. Thema: Wir verkaufen zur Zeit ein Haus in Horstmar, das von außen sehr unscheinbar wirkt.

Das Problem: Ein Haus, nicht gerade sexy!

Kennen Sie das? Von außen wirkt Ihr neues Objekt nicht gerade spektakulär. Unterscheidet sich in nichts von den anderen Häusern der Reihe und im Gegenteil: Eigentlich müsste die Fassade neu gestrichen werden.

Was dürfen Sie als Makler Ihrem Eigentümer sagen? Wie gehen Sie die Vermarktung an, denn Sie wissen: Der Preis ist kein Schnäppchen, um ehrlich zu sein.

Genau das erzählte mir mein Kollege, als er die Fotos gemacht hat. Wir sind zu zweit im Team unserer Maklerfirma daheim-daheim.de, hier bin ich für das Marketing zuständig, mein Kollege macht die Objektaufnahme und die Besichtigungen.

Aufträge bekommen wir i.d.R. über Empfehlungen, die Firma ist für uns beide ein Zweitgeschäft. Mir erlaubt sie vor allem, Ideen und kreative Möglichkeiten für das Immobilienmarketing auszuloten.

Die Strategie

Für das Haus habe ich neben der 360-Grad-Besichtigung und dem hochwertigen Exposé-Magazin einen neuartigen Film erstellt.

  1. den wir auf Facebook posten und mit einer Anzeige in Horstmar mit verschiedenen Zielgruppen-Targets bewerben. Das ist der erste Schritt, hier will ich sehen, wie stark Facebook ist, gerade jetzt in der Urlaubszeit. Den Film sehen Sie unten im Expose-Text.
  2. Im nächsten Schritt werden wir in ebay-Kleinanzeigen inserieren, hier mit einer Vorvermarktung und einem reduzierten Preis, in dem der Fassadenanstrich nicht enthalten ist.
  3. Erst im 3. Step werden wir nach den Sommerferien in NRW am 15.8. die Immobilie regulär in einer Plattform bewerben.

Kernpunkt des Exposés ist übrigens eine sehr persönlich geschriebene Exposegeschichte, die Sie gleich lesen können und gerne dürfen Sie mir schreiben, was Sie davon halten.

Ich werde Sie über die Ergebnisse hier auf dieser Seite auf dem Laufenden halten.

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Der besondere Exposé-Text

Mein Kollege Andreas Spuling, das ist der Mann, der Ihnen das Haus später auch zeigen wird, hat unser neues Haus schon gesehen und mich vorgewarnt: Lass dich vom braven Äußeren nicht täuschen! Tatsächlich bin ich ein wenig überrascht, als wir vor dem Haus parken.

Die Gegend ist anständig, kleine Einfamilienhäuser reihen sich mit Abstand an der sauberen Straße, es ist ruhig an diesem Sonntag. Um Horstmar besser kennen zu lernen, waren wir zum Sonntagessen im „Holskenbänd“, ein 6-Minuten-Spaziergang nah. Bei einem Menü wie aus Großmutters Zeiten mit Hochzeitssuppe, Rinderbraten, Blattsalat in herrlich dicker Sahnesoße und zum Abschluss die typische Münsterländer Herrencreme mit Rum und Blockschokolade sehen wir Familien mit den Großeltern aus Horstmar im genussvollen Miteinander. Jemand beginnt „Hoch soll er leben“ und das ganze Lokal singt plötzlich mit. Ein 11jähriger verbeugt sich artig in die Runde wie ein kleiner Star.

Es ist die Tochter der Eigentümer, die uns jetzt mit Baby auf dem Arm aus dem Windfang entgegentritt. Ich schaue, es sind nur ein paar Stufen hoch zur Haustür, das geht auch im Alter, vielleicht nicht ganz barrierefrei, aber fast.

Im Haus gibt es zwei Wohnungen. Damals, vor 20 Jahren, als Tatjanas Eltern das Haus kauften, wurde es noch als Einfamilienhaus genutzt. „Ich war ein Teenager, verlebte hier meine Jugend, später bauten wir um und ich zog mit meinem Mann und dem Baby in die Wohnung in die obere Etage. Meine Schwester machte den Spitzboden gemütlich und hatte da ihr eigenes Reich.“

Tatjanas Haus haben wir übrigens gerade am 17. Juli beurkundet: Jetzt wird es das Haus der Eltern sein, die sich in den vielen Zimmern etwas verloren fühlen, weshalb sie es verkaufen. Tatjanas Handschrift ist es, die das Innenleben zur angenehmen Überraschung machen: sehr modern und wohnlich. Das Wohn- und Esszimmer hat man zusammengelegt, es gibt einen großen Kamin auf wundervollem Parkett. Mir gefällt die Makroaufnahme der weißen Lilie im Esszimmer, die über die ganze Wand geht.

Man schaut von hier in eine schicke Küche. Es gibt ein paar schöne Einbauten, wie den weißen Fernsehschrank und die dekorativen Einlassungen in der Wand mit Hintergrund-Beleuchtung, alles kleine Details, die Sie bei der Besichtigung selbst entdecken dürfen und vorab in der 360-Grad-Show besser sehen können als auf den Fotos hier. Vor vier Jahren haben die Eltern das Wohnen vergrößert und einen Wintergarten genehmigen lassen: ein Sonnenplatz mit 270-Grad-Gartenblick, auch winterswarm mit Fußbodenheizung.

Über das Treppenhaus geht es in ins Untergeschoss mit Sauna und Hobbykeller und viel Platz. Die Treppe rauf führt in die zweite Wohnung und noch eins höher in den Spitzboden, da, wo Sie bequem Platz für Besuch hätten. Auch die obere Wohnung hat ihr neues Bad, ebenfalls mit begehbarer Dusche, Walk in-Dusche auf neudeutsch.

Highlight ist der recht ansehnliche Garten, kinderfreundlich und eher pflegeleicht. Sie haben da eine Werkstatt und einen Raum für die Räder oder eScooter. Im Mittelpunkt steht der große Gartenpavillon, der etwas kathedralisch wirkt mit seinem dreieckigen Flügeldach. Hier sitzt die Familie zusammen, Papa und Schwiegersohn grillen gemeinsam, dem großen Ofen und auch der Herd daneben werden mit Holz Feuer gemacht. Es gibt auch Strom, Lichter sind eingebaut und ein Waschbecken auch.

Ich denke laut nach. Wirklich vieles wurde in den letzten Jahren im Haus gemacht. Aber ich meine, das Haus könnte einen Anstrich vertragen, damit sein Außen attraktiver wird. 6.000 Euro würde das kosten. Ich denke, zur offiziellen Vermarktung ab September sollten wir das machen lassen, die Summe inkludieren.

Von außen ist es vielleicht einfach nur ein Haus. Von innen ist es ein Zuhause.