8 Regeln für erfolgreiches Xmas-Marketing

Es ist wieder an der Zeit, sich Gedanken darüber zu machen, wie Sie sich am besten bei Ihren Kunden zur Weihnachtszeit für die Zusammenarbeit bedanken. Damit Sie nicht mit einer unpersönlichen und langweiligen Massensendung per Post oder E-Mail untergehen, gibt es einiges zu beachten.

Collage: Alex Jung für EASY HOME/123rf.com, weitere Bilder: 123rf.com

  1. Tipp 1: Sorgen Sie dafür, dass Ihre Weihnachtsnachricht in Erinnerung bleibt
  2. Tipp 2: Verschicken Sie keine Standard-E-Mails
  3. Tipp 3: Sprechen Sie die Emotionen an
  4. Tipp 4: Passen Sie die Weihnachtskarte Ihren Kunden an
  5. Tipp 5: Zeigen Sie, dass Ihnen der Umweltaspekt am Herzen liegt
  6. Tipp 6: Drücken Sie Individualität und Kreativität aus
  7. Tipp 7: Versenden Sie alternative Grüße
  8. Tipp 8: Weihnachtsgeschenke – Ja oder Nein?

Tipp 1: Sorgen Sie dafür, dass Ihre Weihnachtsnachricht in Erinnerung bleibt

Die Weihnachtspost an Ihre Kunden sollte nicht nur auffallen, damit sie auch gelesen wird, sondern sie sollte ebenso in Erinnerung bleiben. Vermitteln Sie den Eindruck, dass Sie Weihnachtsgrüße verschicken, „weil man es tun sollte“, erreichen Sie Ihre Kunden nicht. Die Nachricht muss eine persönliche Note haben, den Empfänger ansprechen und vor allem neugierig machen, sodass er sie auch öffnet.

Denken Sie doch einmal nach: Wann haben Sie zuletzt eine Botschaft im Briefkasten gefunden, der in einem schönen Briefkuvert verpackt war, die Adresse mit Handschrift geschrieben wurde und einer schönen Sondermarke versehen war? Zwischen all der Werbung und den maschinellen Rechnungen fällt so ein Brief sofort auf. Er erweckt die Neugierde des Empfängers.

Verwenden Sie daher hochwertige Karten und Briefumschläge, schreiben Sie handschriftlich die Adressen darauf und kaufen Sie schöne Sondermarken. Sie können sogar persönlich gestaltete Briefmarken drucken lassen!

Tipp 2: Verschicken Sie keine Standard-E-Mails

Verschicken Sie eine E-Mail, laufen Sie Gefahr, dass Sie lediglich eine von Dutzenden Nachrichten sind, die schnell weggeklickt wird oder gar als nervig empfunden wird. Da hilft auch kein hübsches Bildchen, am besten noch vom Weihnachtsmann und dem obligatorischen Tannenbaum und ein schlichtes „Frohes Weihnachten“. Wecken solche Nachrichten bei Ihnen Interesse? Freuen Sie sich darüber? Eher kaum.

Tipp 3: Sprechen Sie die Emotionen an

Um Ihre Kunden nachhaltig zu erreichen, müssen Sie deren Emotionen ansprechen. Und das können Sie nur mit ein paar persönlichen Zeilen. Diese sollten dann am besten in Handschrift verfasst werden.

Damit signalisieren Sie, wie wichtig er Ihnen ist. Sie haben sich hingesetzt, sich die Zeit genommen, um sich Gedanken über ein paar persönliche Worte zu machen und dies handschriftlich niedergeschrieben.

Leider bekomme ich selbst jedes Jahr diese Massenmails, versendet aus den Maklerprogrammen. Textlich sind die Inhalte dieser Mails auch eher: zum Gähnen. Sorry!

Tipp 4: Passen Sie die Weihnachtskarte Ihren Kunden an

Als Makler sollten Sie zudem auch darauf achten, wer Ihre Kundschaft ist. Sortieren Sie Ihre Adressen nach Zielgruppe, Eigentümer, Käufer und natürlich Partner und Kollegen.

Bei den Eigentümern handelt es sich wohl meist um die Generation 50+: Vielleicht kann hier eine witzig gemeinte Weihnachtskarte weniger gut ankommen als eine schöne, traditionelle.

Bei Ihren Käufern sprechen Sie vielleicht ein jüngeres Klientel mit Familien an. Da kommen niedliche Karten oft gut an, zum Beispiel im Comic-Stil.

Am besten haben Sie für alle drei Zielgruppen eine eigene Option parat. Wenn Sie dies dann noch mit einer persönlichen Nachricht paaren, haben Sie bereits gewonnen.

Einige kommen auf die Idee, ein Bild von sich selbst neben einem Tannenbaum zu machen und dies als Weihnachtsgruß zu verschicken. Arbeiten Sie mit einem Team aus mehreren Mitarbeitern, kann sein witziges Gruppenbild als Weihnachtskarte auch gut ankommen.

 

Da ist die Weihnachtskarte von Anke Gropengießer-Fritz, Sabrina Keller & Sylvia Rosarius, freie Handelsvertreterinnen der LBS München/Ottobrunn, die ihr/unser neues Kundenmagazin „Wohnglück“ als Weihnachtsheft verschickten. (Foto: The Point of View Photography München).

Wir machen auch gerne mit dem lokalen Fotografen unseres Maklers ein Briefing für ein Shooting: Es werden dann gleich mehrere Freisteller produziert, das sind Fotos vor einem weißen Hintergrund. Wir haben vorher verschiedene Hintergründe ausgesucht, dazu werden dann in den zwei Studiostunden aus Kostengründen gleich mehrere Motive produziert: in verschiedene Outfits, mit Sekt / Weihnachtsmütze / Geschenken … produziert. Das spart Geld, wenn Sie Fotos für die nächsten Jahre haben. Die Freisteller setzen wir dann in einen Hintergrund ein.

Hier das Weihnachtsfoto von Bianca & Mike Hauser von EASY HOME, die in Ihringen einen Weihnachtsfolder verteilen. Oben sehen Sie eine Alternative mit einem anderen Hintergrund. Foto: Alex Jung für EASY HOME/123rf.com

Eine witzige Idee fand ich hier, dass man dieses Bild als Briefmarke gestaltet, das wirkt weniger selbstdarstellerisch, der Link zur Post nochmal hier.

Tipp 5: Zeigen Sie, dass Ihnen der Umweltaspekt am Herzen liegt

Ein anderer Aspekt, an den Sie denken sollten, ist die Umwelt. Viele versenden E-Mails mit der Notiz unter Ihrer Signatur, dass man damit Papier spart. Das ist richtig, doch mit einer E-Mail bleiben Sie nicht in Erinnerung.

Sie können einen Mittelweg finden, indem Sie schöne Weihnachtskarten auf recyceltem Papier drucken lassen oder kaufen. Am besten geht ein Teil des Erlöses an eine Umweltorganisation. Diese Methode mag nicht ideal sein, dafür macht sie aber Sinn.

Und statt Hunderte billiger Weihnachtskarten zu versenden, können Sie sich auf einen ausgewählten Kundenkreis konzentrieren und die Zahl erheblich minimieren. Dies ist besser für die Umwelt und Sie können damit ebenso hochwertigere Karten verschicken. Mit 100 billigen und unpersönlichen Karten werden Sie bei niemandem im Gedächtnis bleiben. Mit 30 hochwertigen und persönlichen schon!

Vielleicht verzichten Sie auf einen Umschlag (spart Papier) und lassen sich stattdessen eine große Karte im A4-Format drucken, den Text können Sie gleich eindrucken lassen, aber: Anrede und Anschrift machen Sie unbedingt mit der Hand. Nachteil: die Portokosten betragen mit 1,45 Euro mehr als die regulären 85 Cent.

Tipp 6: Drücken Sie Individualität und Kreativität aus

Wenn Sie kein Talent für die Gestaltung schöner Weihnachtskarten haben, investieren Sie in jemanden, der Ihre Ideen umsetzt. Sei es schöne, lustige oder emotionale Grafiken oder ein professionelles Foto.

Fällt Ihnen hierzu nichts ein und Sie möchten keine Agentur dafür beauftragen, werden Sie zumindest bei der Nachricht ein wenig kreativ. Erzählen Sie eine kurze, schöne Geschichte, verfassen Sie etwas Nettes und Persönliches über Ihren Kunden oder ein bewegendes Weihnachtsgedicht (das Sie nicht selbst schreiben müssen, keine Angst).

Beispiel Weihnachtskarte BISSCHOP IMMOBILIEN aus Emmerich am Rhein mit vier Seiten (Sie sehen hier die Vorder- und die Rückseite aufgeklappt nebeneinander) im großen Format von 21×21 cm, Verteilung 15.000 Stück über Postwurfsendung.

„Guten Tag Sigrid und Frederic Bisschop, soeben habe ich ihren Neujahrsgruß aus unserem Briefkasten genommen. Oft schmeisse ich Reklame direkt in den Papierkorb. Ihre sprach mich aber an und so las ich Ihre schönen Erlebnisse vom letztem Jahr. Auch wenn wir nicht beabsichtigen unseren Hof zu verkaufen, so wollte ich ihnen doch kurz eine Mail schicken. Menschlich bleiben und sich für andere freuen ist so wichtig in dieser Zeit. Bleiben Sie so! Ich wünsche Ihnen alles gute für 2022. Viele Grüße aus Elten, H. E.“

Tipp 7: Versenden Sie alternative Grüße

Es muss tatsächlich nicht immer eine Weihnachtskarte sein, um Ihren Dank und Ihre Wertschätzung für Ihre Kunden auszudrücken. Letztlich werden Weihnachtskarten meist dafür benutzt, sich für die geschäftliche Zusammenarbeit im letzten Jahr zu bedanken. Daher können Sie ebenso statt einem Gruß zu Weihnachten eine Neujahrskarte verschicken.

Was noch besser ankommt, ist ein ganz persönlicher Gruß zum Geburtstag oder zum Hochzeitstag. Diese alternativen Wertschätzungen kommen viel überraschender und direkter an als nur eine weitere Weihnachtskarte. Halten Sie im Laufe des Jahres Ihre Ohren und Augen auf und machen Sie sich persönliche Notizen über Ihre Kunden.

Eine gute Idee finde ich auch, statt Weihnachtsgruß eine Neujahrskarte zu versenden, so macht es der Kollege Matthias Kern aus Emmendingen.

Tipp 8: Weihnachtsgeschenke – Ja oder Nein?

Zwar haben die Firmen-Weihnachtsgeschenke an Kunden in den letzten Jahren etwas abgenommen, jedoch sieht diesen Trend nicht jeder als vorteilhaft.

Manche Makler sind der Meinung, statt ihren Klienten ein Geschenk zu kaufen, mache es mehr Eindruck, einen Betrag an eine Organisation zu spenden.

Doch mal ehrlich: Haben Sie nicht auch schon mal einen Weihnachtsgruß bekommen, in dem Ihnen mitgeteilt wurde, dass Sie kein Geschenk erhalten, weil man sich entschieden hat, an die eine oder andere Wohlfahrtsorganisation zu spenden? Haben Sie sich gedacht „Das kann jeder sagen“, oder „Was kümmern mich die …“ Ich sag es jetzt lieber nicht. Ich persönlich jedenfalls mag Geschenke sehr gerne, also bitte her damit.

Natürlich ist es eine schöne Sache, statt Weihnachtsgeschenken für einen guten Zweck zu spenden.

Doch dann müssten Sie einen Beleg hinzufügen, welcher die Spende beweist und es sollte ein Vorhaben sein, für dessen jedes Herz schlägt. Und das ist so gut wie unmöglich.

Ich wette mit Ihnen, dass der eine oder andere sich bei solchen Weihnachtsgrüßen denkt, dass er selbst gerne das Geld oder lieber ein Geschenk erhalten hätte!

Wenn Sie Eindruck machen möchten, tun Sie am besten beides. Verzichten Sie dabei auf die obligatorische Flasche Wein oder Sekt, sondern wählen Sie etwas Persönlicheres aus.